Nur wenige Stunden Fahrt von Österreich und etwas weiter von der Schweiz entfernt liegt ein Land, in dem man nicht zwischen Meer und Bergen wählen muss – denn es gibt beides. Und noch viel mehr!
Sie müssen nicht in ein Flugzeug steigen, um hierher zu gelangen. Sie können bereits für ein langes Wochenende kommen oder unbeschwerte Ferien inmitten der Natur und der herzlichen Gastfreundschaft der Menschen verbringen.
Die großen Städte Polens – Krakau, Danzig, Breslau oder Warschau – sind seit Jahren Ziel von Wochenend-City-Breaks. Aber die verborgene Schönheit dieses Landes beginnt dort, wo die Häuser enden.
Must-do in Krakau:
Beste Reisezeit: Mai-Juni, September-Oktober
Eine Idee für ein Wochenende in den Bergen. Das Wochenende im spektakulären Dunajec-Durchbruch. Das Pieniny-Kalkgebirge erhebt sich mehrere hundert Meter über den Talboden, und die Laubwälder der Gegend schimmern vor allem im Herbst in Millionen von Farben.
Unterkunft Szczawnica: Ranchhaus in den Bergen. Ein luxuriöses, abgelegenes Holzhäuschen zur exklusiven Nutzung im Wald.
Szczawnica-Zdrój und eine Wanderung auf den Berggipfel Sokolica – ein alter Kurort im Dunajec-Tal und einer Ausgangspunkt für Bergwanderungen. Die schönste von ihnen führt zum steilen Gipfel des Berges Sokolica mit der berühmten Kiefer, die über dem Abgrund hängt.
Trzy Korony – der höchste Gipfel des Pieniny-Gebirges. Von hier aus hat man einen weiten Blick auf das Flusstal und das nahe gelegene Tatra-Gebirge, das einzige Gebirge Polens mit alpinem Charakter.
Die Holzkirche in Dębno – ein Meisterwerk der Zimmermannskunst. Die Kirche aus dem 15. Jahrhundert, die ohne den Einsatz von Nägeln aus Holz gebaut wurde.
Wąwóz Homole – eine kleine Schlucht, ausgehöhlt in den Kalksteinfelsen der Pieninen. Auf dem Gipfel gibt es einen schönen, landschaftlich reizvollen Weg zum Berg Palenica.
Muzyczna Owczarnia (Biała Woda 13) – ein kultischer Musikclub, geführt im ehemaligen Gebäude des Schafstalls im Dorf Jaworki. Jaworki ist ein der beiden westlichsten Dörfer, die einst von Lemken bewohnt waren, griechisch-katholischen Hochlandbewohnern der Karpaten, deren Sprache dem Ukrainischen ähnelt.
Radtouren – beliebte Radwege führen entlang der Ufer des Dunajec. Es lohnt sich, von Szczawnica zum Dorf Czerwony Klasztor (ca. 20 km) auf der slowakischen Seite zu fahren.
Beste Reisezeit: Herbst
Eine Reise nach Krakau kann mit einem Tagesausflug nach Ojców verbunden werden, einer kleinen Stadt im Herzen des kleinsten polnischen Nationalparks, im malerischen Prądnik-Tal. Die Landschaft von Ojców ist von steilen Kalksteinfelsen, Höhlen, die in prähistorischer Zeit als Wohnstätten für Menschen dienten, und zahlreichen Burgen, geprägt.
Must-do in Ojców:
Fahrradtour – es ist ideal, Ojców mit dem Fahrrad zu besuchen. Hier finden Sie einige Vorschläge für
Radwege verschiedener Art.
Beste Reisezeit: Oktober
Im zweiten Anhang fügen wir einen Ausflug in die Weinberge rund um Ojców hinzu.
Eine Idee für ein Wochenende in der bergigen südlichen Umgebung von Krakau. Lanckorona – ein beliebtes Städtchen für Krakauer Künstler und den barocken Kalwaria Zebrzydowska-Park.
Unterkunft Lanckorona: Villa Tadeusz. Eine alte Villa aus den 1930er Jahren, versteckt im Wald am Rande von Lanckorona. Es wird durch die dritte Generation der Eigentümer geführt und hat berühmte Personen der Zwischenkriegspolitik und Kultur beherbergt. Das Dekor der Villa ist ein Schwimmbecken aus Stein aus den 1950er Jahren.
Lanckorona – ein bezauberndes Dorf in der Nähe von Krakau mit einer Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht, einem historischen Marktplatz und Straßen, malerisch gelegen unter dem Gipfel eines bewaldeten Berges, genannt die "Stadt der Engel". Das Markenzeichen von Lanckorona sind die weiß getünchten Holzhäuser mit Bogengängen. Ein Mekka für Künstler verschiedener Generationen. Ein hervorragender Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren.
Kalwaria Zebrzydowska – das Passions- und Marienheiligtum des Bernhardinerordens, eingetragen in die UNESCO- Weltkulturerbe-Liste. Der Gründer des Klosters nutzte die Lage des Geländes und ahmte die Topographie Jerusalems nach, indem er einen 6 km langen Passionsweg mit 42 Kapellen entwarf, die die Ereignisse aus den Evangelien wiedergeben. Der Ort ist besonders zu Ostern einen Besuch wert, wenn eine inszenierte Prozession über die Wege zieht – die Passionsspiele.
Wadowice – nur wenige Kilometer von Lanckorona und Kalwaria Zebrzydowska entfernt – es ist der Geburtsort von Karol Wojtyła, der der Welt als Papst Johannes Paul II. bekannt ist. Sie können ein kleines Museum besuchen, das im Haus seiner Familie eingerichtet wurde.
Beste Reisezeit: April – Juni, Oktober
Ein Wochenende inmitten der fruchtbaren Felder der Region Lublin im östlichen Teil des Landes. Denkmäler der Renaissance – der goldenen Ära in der Geschichte Polens, Spuren der Multikulturalität der ehemaligen Republik, ausgezeichnete Radwege. Viel Entspannung und glückselige Stille.
Unterkunft – Siedlisko Jabzówka. Ein ursprüngliches, für die Region Lublin typisches Holzhaus, das renoviert und zu einem gemütlichen Haus zur Vermietung umgebaut wurde. Das Hotel liegt im zentralen Teil der Region Roztocze, die für ihre weite Wälder und ihre Tierwelt bekannt ist.
Kazimierz Dolny – eine historische Stadt aus dem 16. Jahrhundert, malerisch gelegen in den Hügeln an der Weichsel. Die vom Getreidehandel geprägte Stadt behielt ihre ursprüngliche Straßenführung, die die Häuser überragenden Kirchen, die Mietshäuser aus der Renaissance und die Spuren der einst zahlreichen jüdischen Gemeinde bewahrt hat. Die Umgebung verwöhnt die Wanderfreunde.
Lublin – eine der wichtigsten Städte der Ersten Polnischen Republik, eines riesigen Staates, der das heutige Polen, die Ukraine, Belarus und Litauen umfasste. Eine kleine, charmante Altstadt und eine Burg mit beeindruckenden byzantinisch-ruthenischen Fresken in der Dreifaltigkeitskapelle.
Zamość – die private Stadt des Kanzlers der polnischen Krone Jan Zamoyski aus dem 16. Jahrhundert, die mit Hilfe italienischer Architekten auf der Grundlage von Renaissance-Plänen für die ideale Stadt auf freiem Feld errichtet wurde. Sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Zwierzyniec – eine verschlafene, ruhige Stadt im Herzen der bewaldeten Region Roztocze. Hier befindet sich eine alte Brauerei und im August findet hier ein beliebtes Filmfestival statt.
Beste Reisezeit: Mai – August
Kazimierz Dolny
Ein Wochenende im grünen Podlachien, einer der wertvollsten Naturregionen Europas und gleichzeitig ein Ort, an dem verschiedene Kulturen und Religionen aufeinandertreffen. Tierbeobachtungen, Pilzesammeln, endlose Rad- und Kanufahrten, originelle Küche und lokale Produkte.
Unterkunft – Podlaskie Siedlisko – Exklusive Ferienhäuser in einer der wildesten Gegenden von Podlachien, am Rande eines riesigen Urwaldes, in einem Teil der Region, der von der weißrussischen Gemeinschaft bewohnt wird.
Bialowieza-Urwald – Europas ursprünglicher Tiefland-Urwald, einer der letzten Orte auf dem Kontinent, dessen Ökosystem seit prähistorischen Zeiten weitgehend unverändert geblieben ist. Mehrere Jahrhunderte alte Eichen, natürliche Sümpfe und wenige menschliche Siedlungen. Ein Muss für morgendliche Beobachtungen von Wisenten.
Die Stadt Supraśl und das Ikonenmuseum – eine alte Stadt in Podlachien, die am Fuße eines russisch-orthodoxen Monasteriums liegt. Im Klostergebäude befindet sich ein Museum, das ungewöhnliche Beispiele der religiösen Kunst des Ostens sammelt.
Kanufahren auf dem Biebrza-Fluss – der Fluss Biebrza, der auf mehreren hundert Kilometern riesige Sumpfgebiete bildet, die von Polens größtem Nationalpark umgeben sind, ist ein idealer Ort für eine Kanufahrt.
Green Velo – die Region Podlachien wird auf mehreren hundert Kilometern von dem ostpolnischen Radweg Green Velo durchquert. Der über 2.000 km lange Weg führt durch die wertvollsten von Natur aus Teile der Region.
Beste Reisezeit: April – August
Die Gegend um die Stadt Suwalki im Nordosten Polens nahe der litauischen Grenze ist eine der vielfältigsten Regionen Polens – und eine ausgezeichnete Wahl für einen längeren Urlaub. Postglaziale Seen, Hügel und Einflüsse aus verschiedenen Kulturen schaffen eine einzigartige Mischung. Selbst im Hochsommer werden Sie dort keine Menschenmassen antreffen.
Unterkunft – Agroturystyka Olzoja. Komfortable Gästezimmer am Rande des Urwalds von Augustów, des größten Waldkomplexes in Polen. Neben dem Gästehaus gibt es eine lokale Attraktion – Ruska Bania [Fasssauna].
Nationalpark Wigry – ein Park, der einen großen postglazialen, vom Wald umgebenen See verbirgt. Sein Symbol ist der Biber, dessen große Population an den Ufern des Sees lebt. Eine Sehenswürdigkeit ist das alte, verlassene Kamaldulenserkloster auf einer Halbinsel, die in den See hineinragt.
Kanufahren auf dem Fluss Czarna Hańcza – ein unvergesslicher 50 km langer Fluss, der sich durch die Wälder und Felder der Region Suwalszczyzna schlängelt. Am besten ist es, für zwei oder mehr Tage mit einem Zelt in einem Kanu hinunterzufahren.
Dörfer der Altgläubigen – vor langer Zeit wurde die Region Suwałki von den „polnischen Amischen“ bewohnt, Vertretern eines radikalen Zweigs der russisch-orthodoxen Kirche, die in Russland verfolgt wurden. Heute gibt es nur noch vereinzelte Dörfer mit grober Holzarchitektur.
Schweizer aus Suwalki: An den Ufern des tiefsten Sees Polens, dem Hańcza-See, lebten vor vielen Jahren… die echten Schweizer aus Zürich. Aus Liebe zur örtlichen Natur haben sie einen Versuchsbetrieb für die Herstellung von Bio-Käse gegründet.
Beste Reisezeit: Juli – August
Unterkunft – Agroturystyka Chrosiówka. Ein klassisches masurisches Bauernhaus. Die Nähe zur Brücke und zum sommerwarmen See, hausgemachte Speisen und Produkte, tausende von Sternen am nächtlichen Himmel, sandige Straßen, ein Storchennest vor dem einzigen Laden im Dorf.
Śniardwy-See – der größte See Polens. Ein riesiges postglaziales Gewässer, das zusammen mit einem Dutzend anderer Seen in der Region durch ein Netz von Kanälen und Meerengen verbunden ist. Ein beliebter Ort für sommerliche Segelausflüge der Polen.
Piska-Urwald – ein breiter Waldkomplex im Süden Masurens, der von zahlreichen Radwegen durchzogen ist. Mitten im Wald liegt der schmale und lange Nidzkie-See, der ein reines Ruhegebiet ist (keine Bootsmotoren erlaubt).
Wolfsschanze – Adolf Hitlers geheimes Quartier inmitten des ehemaligen Ostpreußens. Ein riesiger Komplex von Betonbunkern, der seit 70 Jahren von der Natur vereinnahmt wird.
Beste Reisezeit: August – September (in der Mitte der Sommerferien können die größten Seen Masurens überfüllt sein)
Eine Idee für einen längeren Urlaub in einer der schönsten und landschaftlich vielfältigsten Regionen Polens – Pommern. Eine Kombination aus Entspannung an den Seen, am Meer und Besichtigung in der Dreistadt – einem informellen Zusammenschluss der benachbarten Städte Danzig, Sopot und Gdynia.
Unterkunft in Danzig – Arche Dwór Uphagena. Ein elegantes Hotel in einem alten Industriegebäude in einem nicht-touristischen Teil der Danziger Altstadt. Komfort, Nähe zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und ausgezeichnete Küche.
Die Schwiezer Blogerin Travelita erzählt über ihre Städtereise in der Dreistadt.
Die Stadt der hundert Brücken, malerisch auf Inseln an der Oder gelegen. Fast tausend Jahre Geschichte und ein Phänomen des totalen Bevölkerungswechsels nach 1945. Ein Zentrum der modernen Kunst, eine grüne Stadt, voller Leben, voller junger Energie.
Unterkunft in Breslau Wroclaw – Mleczarnia (Molkerei). Eine komfortable Wohnung in einem historischen Teil der Stadt, direkt neben dem beliebten Mleczarnia-Club, neben der ehemaligen Synagoge Pod Białym Bocianem.
Was kann man in Wrocław Breslau unternehmen?
Das Gelände der Jahrhunderthalle – das innovative Arenagebäude ist ein bahnbrechendes Beispiel für die Verwendung von Stahlbeton im Bauwesen und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Gleich nebenan befindet sich der Vier-Kuppel-Pavillon mit einer herausragenden Ausstellung der zeitgenössischen polnischen Kunst.
Beste Reisezeit: das ganze Jahr über! (auch im Winter)