Sie werden „Polnische Sahara“ genannt.
Mit einer Höhe von 30 bis 40 Metern bewegen sie sich mit der Richtung der Seewinde um mehrere Meter pro Jahr. Ihr mehlfeiner Sand erfreut zu jeder Tageszeit mit unterschiedlichen Farben – von Weiß über Violett, Orange und Rot bis hin zu Braun, das am Abend dominiert. Die Wanderdünen in der Nähe der Stadt Łeba sind ein Muss auf Ihrer Tour an der polnischen Ostseeküste. In den letzten Jahren, vor allem im Sommer, hat ihre Schönheit zahlreiche Touristen angezogen, aber wir haben einige Tipps für Sie, wie Sie die Gegend (fast!) ohne Menschen genießen können.
Der einzigartige natürliche Küstenabschnitt ist durch den Slowinzischen Nationalpark (Słowiński Park Narodowy) geschützt.
Die Landschaft wurde hier durch den vom Meer mitgeführten Sand bestimmt, der ehemalige Buchten mit schmalen Nehrungsstreifen abgetrennt und in fisch- und vogelreiche Küstenseen verwandelt hat. Die Nehrungen sind mit einem Kiefernwald bedeckt, in dem dicht Moos wächst. Der Sand kommt jedoch immer wieder und liefert sich einen erbitterten Kampf mit den Pflanzen. Unter diesen Umständen sind die majestätischen Dünen von Łeba entstanden. Die höchste von ihnen, Łącka Góra, erhebt sich mehr als 40 Meter über dem Meer und bewegt sich ständig nach Osten in Richtung des Windes!
Die Ostsee ist ein durch und durch nördliches Meer.
Die mächtigen weißen Strände erstrecken sich entlang der gesamten polnischen Küste und sind im Sommer so schön wie zu jeder anderen Jahreszeit. Manche sagen, dass die Majestät der Meereswellen im Winter den größten Eindruck hinterlässt! Die Wassertemperatur übersteigt im Sommer nicht 20 Grad Celsius, aber die Weite und die Farben des Wassers belohnen alles. Das Besondere an diesem Meer ist die hohe Jodkonzentration in der Luft. Jod ist ein wertvolles Element, das für die Gesundheit der Schilddrüse und des Atmungssystems wichtig ist und am häufigsten am Meer oder in Salz-Gradierwerken vorkommt. Die Luft an der Ostsee ist viel stärker mit Jod gesättigt als die am Mittelmeer – das spüren Sie, sobald Sie die Küste erreichen.
Wandertour: Slowinzischer Nationalpark
Gehzeit: ca. 4 Stunden
Der Slowinzische Nationalpark ist ein ideales Ziel für einen Tagesausflug von der Kaschubei aus, kombiniert mit Sonnenbad und Besichtigung in der Umgebung. Die meisten Ausflüge zu den slowinzischen Dünen beginnen in Łeba. Von dieser beliebten im Sommer Seebad aus werden die Touristen mit Melexen – den beliebten elektrischen Kleinwagen – dorthin gebracht. Ein alternativer Ausgangspunkt für den Wanderweg ist ein ruhiger Parkplatz in dem Ort Czołpino, im zentralen Teil des Parks. Dort ist der Verkehr viel weniger, und die Landschaft ist genauso schön wie in der Nähe von Łeba.
Dort finden Sie ein charakteristisches Backsteingebäude, in dem vor langer Zeit Leuchtturmwärter wohnten.
Der rote Wanderweg führt durch den Wald zur Czołpińska- Düne – nach Meinung vieler die schönste Düne des Parks. Vom Gipfel aus hat man einen weiten Blick auf das Meer, den riesigen Łebsko-See und die sandige Nehrung, die die beiden Gewässer voneinander trennt.
Der Wanderweg führt von der Düne hinunter und erreicht nach etwa 1 km das Meeresufer. Von dort aus gehen Sie links den Strand entlang. Ein Zwischenstopp für ein Sonnenbad und ein kurzes Schwimmen ist sehr zu empfehlen! Nach etwa 2 Kilometern erreichen Sie den Anfang des blauen Wanderweges. Dann fahren Sie in Richtung Wald, zum Leuchtturm von Czołpino, der auf einem Hügel steht. Er ist der am weitesten von menschlichen Siedlungen entfernte Leuchtturm in Polen. In der Saison kann man das Gebäude von innen besichtigen und auf die Aussichtsplattform steigen.
Die Rückkehr nach Czołpino erfolgt über den blauen Wanderweg.
Auf dem Rückweg in die Kaschubei lohnt es sich, das alte Dorf Kluki zu besuchen, in dem sich das malerische Freilichtmuseum – das Museum des Slowinzischen Dorfes befindet.
Die Slowinzen sind eine kleine ethnische Gruppe, die seit Jahrhunderten in diesem Gebiet lebt und sich hauptsächlich mit der Fischerei beschäftigt. Jahrhundertelang waren sie der Germanisierung unterworfen, und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie von den kommunistischen polnischen Behörden im Rahmen eines Programms zur Vereinheitlichung der ethnischen Struktur des Landes verfolgt.
Die Mehrheit wanderte in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts nach Deutschland aus, und die ursprüngliche slowinizische Sprache, ein Dialekt des Kaschubischen, verschwand vollständig. Im Freilichtmuseum finden Sie schöne, mit Strohdach bedeckte Häuser der Slowinzen, die im Fachwerkstil gebaut wurden. Zwischen ihnen sind alte Fischernetze auf Holzbalken gespannt. Die Zeit im Freilichtmuseum ist völlig zum Stillstand gekommen – genau wie die Kultur des geheimnisvollen Volkes, das diese Häuser einst bewohnte.
Die Website des Slowinzischen Nationalparks
Berichte aus der „polnischen Sahara“ in deutscher Sprache
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Wilder Strand in Czołpino, blauen Wanderweg
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