Wir arbeiten aktiv mit Influencern aus Österreich und der Schweiz zusammen. Was haben unsere Gäste in Polen besucht und welche Eindrücke haben sie von ihren Reisen mitgenommen?

Die Bieszczady, oder der polnische Western

Die Bieszczady, oder der polnische Western

Über die Region

Das Bieszczady-Gebirge liegt am südöstlichen Rand Polens und ist eine der wildesten und für viele auch schönsten Ecken Mitteleuropas.

 

Obwohl es  nicht sehr hoch ist (der höchste Gipfel, die Tarnica, misst nur 1346 Meter), besitzt es einen  bezaubernden Charme.

Der höchste Teil des Bieszczady-Gebirges ist durch einen Nationalpark geschützt und auf den Gipfeln erstrecken sich die Poloniny, ausgedehnte Wiesen, auf denen einst Schafe weideten. Die Hänge und Täler sind von einem natürlichen, ursprünglichen Erlen-Buchenwald bedeckt, von dem ausgewählte Fragmente  von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden.

 

Bereit für einen Ausflug?

Am spektakulärsten sehen die Bieszczady-Wälder im Herbst aus, wenn sie mit ihren lebendigen Farben von orangefarbenen, braunen und roten Blättern geradezu explodieren.

 

Inmitten dieser natürlichen Pracht beheimaten sie  zahlreiche Wildtiere wie Hirsche und Rehe, Wildschweine, Wölfe, Bären und Luchse, die sich in den abgelegeneren Ecken verstecken. Obwohl sie meistens  ihr Leben abseits menschlicher Einflüsse führen,  werden Sie bestimmt einige ihrer Spuren entdecken können!

Im Bieszczady-Gebirge geht es um Begegnungen – sowohl des Menschen mit der Tierwelt als auch des Menschen mit sich selbst.

 

Heute entwickelt sich der Tourismus zunehmend im zentralen Teil des Bieszczady-Gebirges. Trotzdem bleibt die Region ein Traumziel für abenteuerlustige Touristen, die gerne ihre eigenen Wege gehen.

Hier gibt es die Möglichkeit zum  Wandern, Radfahren, Reiten sowie zum Rafting oder Segeln.

Was kann man hier unternehmen?

Ein Wort zur Geschichte

Allerdings war das nicht immer der Fall. – Vor dem  Zweiten Weltkrieg waren die Bieszczady dicht besiedelt und lebhaft. Doch im Jahr 1947 vertrieben die kommunistischen Behörden brutal die lokalen ethnischen Gruppen der Boykos und Lemkos, die sich zum griechischen Katholizismus oder zur Orthodoxie bekannten und eine Sprache ähnlich dem Ukrainischen sprachen.

 

Für fast 20 Jahre waren die Täler der Region vollkommen verlassen und  verwaist. Der Wald eroberte die ehemaligen  Felder, Häuser und orthodoxen Kirchen zurück und veränderte die Landschaft.

In den Nachkriegsjahren übten die Bieszczady eine starke Anziehungskraft auf Träumer und Außenseiter aus. Viele von ihnen fanden Arbeit als Hirten für  Kühe und Schafe auf den örtlichen Bauernhöfen oder brannten  Holzkohle  und halfen beim Bau der ersten Straßen . Mit einem Rucksack auf den Schultern suchten sie nach abgelegenen Orten, um  fernab der Welt zu leben.

Die Bieszczady wurden sogar zum Schauplatz polnischer Western-Filme, die mit faszinierenden Titeln wie “Die Texas-Ranch” oder “Die Basis des toten Mannes” hier gedreht wurden.

Katarzyna_Preuss

Katarzyna_Preuss

Sehenswert - unsere Liste

Jagoda und Maciej Empfehlungen

„Am liebsten wandere ich ziellos durch die Bieszczady-Wiesen“, erzählt Jagoda. An ihren freien Tagen spaziert sie mit ihren Hunden entlang des Flusses San – entweder im oberen oder im unteren Teil, in der Nähe des ehemaligen Dorfes Tworylne.

Im Frühling und Sommer erwacht die Natur auf den Wiesen zum Leben und bietet eine Fülle von Grünzeug und Wildkräutern, die Jagoda für ihr eigenes Pesto erntet. Aufmerksame Wanderer können zudem  Obstbäume entdecken, die von ehemaligen Grundbesitzern neben längst verschwundenen  Häusern gepflanzt wurden, von denen man nur mehr Fundamente und Überreste von Schafställen an den Pflanzen erkennen kann.

Wandern im Bieszczady-Gebirge ist eine Übung für die Fantasie – und für ein Leben im Einklang mit der Natur.

 

 

Siehe die Geschichte von Jagoda und Maciej

Empfehlungen von Herrn Kazimierz

Herr Kazimierz schwärmt davon , im Herbst den Pass über das Dorf Terka zu besteigen.

Während die Sonne über dem Berg Otryt aufgeht, legt sich  dichter Nebel über das Tal. Gelegentlich zeigen sich darin  einzelne Wisente, die scheinbar unberührt auf den brachliegenden Wiesen grasen. Diese beeindruckenden Szenen sind nur wenigen  Menschen vergönnt, da die meisten von uns um diese Zeit noch schlafen.

 

Siehe die Geschichte von Herrn Kazimierz

Wie kommt man dorthin?

Für einen Ausflug in das Bieszczady-Gebirge empfiehlt es sich, ein privates Auto zu nutzen. Die Fahrt von Krakau dauert etwa 4-5 Stunden, von Wien aus sind es etwa 10 Stunden Fahrt.

Das Bieszczady-Gebirge ist ein großartiges Ziel für Camper und Zeltliebhaber. Es  gibt ausgewiesene Parkplätze, Parkhäuser und Campingplätze rund um den Solina-See.

Bitte beachten Sie, dass wildes Zelten im Nationalpark nicht gestattet ist!

Eine Anreise  mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Bieszczady kann etwas schwieriger sein. Die Züge halten in der Stadt Sanok, die etwa 70 km vom Hauptteil des Gebirges entfernt liegen. Eine Weiterreise mit dem Bus ist im Sommer möglich, welcher direkt vom Bahnhof in Sanok startet.

Wo kann man übernachten?

Chata Magoda – ein stimmungsvolles Gästehaus in originalen regionalen Häusern in unmittelbarer Nähe des Nationalparks, geführt von Jagoda und Maciej. Essen vor Ort.

Smolnik Klimaty (Smolnik Klima) – ein wunderschönes, historisches Lemko-Häuschen in einem einsamen Teil des Bieszczady-Gebirges, das zu einer Pension umgebaut wurde. Essen vor Ort.

Przystanek Cisna – eine kultige Pension in einem der bekanntesten Bieszczady-Dörfer. Vegetarische Küche. (Website auf Polnisch)

Shelter under Wysoka Połonina – eine gemütliche Herberge in Wetlin, die von den Nachfahren der ersten Siedler in den Bieszczady betrieben wird. Camping auf der Wiese neben der Herberge möglich. Essen vor Ort. (Website auf Polnisch)