Viele halten dies für den schönsten Weg im gesamten Bieszczady-Gebirge. Allerdings wird der höchste Gipfel der Region im Juli und August oft von vielen Touristen überlaufen. Daher empfehlen wir, diese Route im Frühling oder Herbst zu wählen oder unter der Woche zu wandern!
Tarnica (1364 m) ist der höchste Gipfel im polnischen Teil des Bieszczady-Gebirges und ist 44 Meter höher als der in der Ukraine gelegene Pikuj. Auf dem Gipfel des Berges befindet sich ein 8 Meter hohes Kreuz. Die Ureinwohner der Karpaten stammen zum größten Teil aus dem heutigen Rumänien, weswegen der Name des Gipfels aus dem Rumänischen kommt und übersetzt „Sattel“bedeutet. Die Intuition der Einheimischen war durchaus richtig, denn von unten betrachtet ähnelt der Berg mit seinem charakteristischen Pass unterhalb des Gipfels tatsächlich einem Pferdesattel.
Die im Anschluss beschriebene Route gilt als eine der schönsten im polnischen Teil des Bieszczady-Gebirges und ist mit einer Länge von fast 21 km eine anspruchsvolle Ganztageswanderung. Neben dem beeindruckenden Tarnica-Gipfel bietet die Strecke auch die Gelegenheit, eine einzigartige Zucht von Huzulenpferden zu bewundern und den zweithöchsten Gipfel der Bieszczady, Halicz, zu passieren.
Länge der Strecke: 21 km / 7 Std.
Gesamtanstieg: 900 m
Startpunkt – das Dorf Wołosate
Unsere Wanderung nach Tarnica beginnt in Wołosate, dem südlichsten bewohnten Dorf Polens. In diesem abgelegenen Ort finden sich heute nur noch wenige Wohnhäuser sowie der Hof der Huzulenpferde – einer einzigartigen und robusten Pferderasse aus den Karpaten, die für ihre Frostbeständigkeit und Unempfindlichkeit bekannt ist.
Wir empfehlen auf dem Großparkplatz des Bieszczady-Nationalparks zu parken. Vom Parkplatz in Wołosat nehmen Sie die asphaltierte Straße zwischen den Häusern des Dorfes in südliche Richtung. Vor Ort ist ein Eintritt für den Park von ca. 7 PLN zu entrichten.
Die Route startet am blauen Weg, der durch weite Wiesen führt. Nach etwa 30 Minuten erreichen Sie eine Stelle, an der Sie über eine Reihe von Holzstufen einen malerischen Buchenwald durchqueren. Nach einer wohlverdienten Pause in einer nahegelegenen Schutzhütte lässt sich der Aufstieg zum Gipfel von Tarnica viel leichter fortsetzen.
Auf dem Poloniny-Gebirge
Nach etwa einer Stunde Wanderung erreichen Sie den Rand der Poloniny, eine ausgedehnte Wiesenlandschaft, auf der einst Schafherden weideten. Von hier aus ist es nur noch eine halbstündiger Aufstieg zum Gipfel der Tarnica.
Zunächst erreichen Sie den Pass unter der Tarnica, wo sich die Farbe des Weges von blau auf gelb ändert. Nach weiteren 15 Minuten erreichen Sie den höchsten Gipfel der Bieszczady auf polnischer Seite und werden mit einem atemberaubenden Ausblick auf die Berglandschaft belohnt.
Nach der Rückkehr zum Pass folgen Sie dem roten Weg weiter in Richtung Halicz (1333 m). Entlang der Strecke überquert man riesige Wiesen, wo im Sommer hohe Grashalme im Wind wiegen. Die faszinierende Aussicht erinnert an eine Szene von Game of Thrones oder an eine Landschaft aus einem Fantasy-Buch!
An den Hängen der Kopa Bukowska kommen Sie an Felsen vorbei, die dazu einladen, sich auszuruhen und neue Kraft zu tanken. Nach etwa 1,5 Stunden Fußmarsch erreichen Sie den Gipfel des Halicz. Dort befinden sich mehrere Bänke, von wo aus man die wunderschöne Landschaft genießen kann.
Vom Bukowska-Pass aus geht es auf einer langen, leicht abfallenden und steinigen Straße zurück zum Parkplatz. Für den Abstieg sind etwa 1,5 Stunden eingeplant.