Wir arbeiten aktiv mit Influencern aus Österreich und der Schweiz zusammen. Was haben unsere Gäste in Polen besucht und welche Eindrücke haben sie von ihren Reisen mitgenommen?

Częstochowa – das Paulinerkloster auf dem Jasna Góra

Um das Phänomen des Volkskatholizismus in Polen besser zu verstehen, ist ein Besuch im Paulinerkloster von Jasna Góra in der Stadt Częstochowa unumgänglich. Dieses Kloster beherbergt Polens berühmtestes Marienheiligtum, das angeblich wundertätige Bild der Schwarzen Madonna, welches jährlich mehr als 3 Millionen Pilger anzieht.

Das Phänomen des Bildes der Muttergottes von Tschenstochau reicht weit über das Heiligtum von Jasna Góra hinaus. Die kleine Ikone (122 x 82 cm), die nach orthodoxen Regeln der sakralen Kunst geschaffen wurde, ist eng mit jedem Einwohner Polens verbunden. Das berühmte Bildnis ziert sogar die Jacke des ersten demokratischen Präsidenten Polens nach der Wende von 1989, Lech Wałęsa, in Form einer Anstecknadel. Im Frühling und Sommer pilgern Gläubige aus dem ganzen Land zu Fuß nach Częstochowa. Einige Gruppen kommen sogar aus Übersee und sind bis zu 19 Tage unterwegs!

Das Kloster Jasna Góra wurde im 14. Jahrhundert von Fürst Władysław Opolczyk gegründet, der den Paulinerorden aus Ungarn nach Polen brachte. Einige Jahre später wurde ein Bildnis der Jungfrau mit dem Kind, das heute als Bildnis der Muttergottes von Tschenstochau bekannt ist, nach Jasna Góra gebracht. Der Legende nach soll es vom Evangelisten Lukas auf ein Brett vom Tisch der heiligen Familie gemalt worden sein, aber wahrscheinlich stammt es aus dem östlichen Kreis der religiösen Kunst. Ein charakteristisches Merkmal des Gemäldes ist die doppelte Narbe auf Marias Wange, die an einen der Angriffe auf das Heiligtum im 15. Jahrhundert erinnert.

Jahr für Jahr strömten immer mehr Pilger nach Jasna Góra und der Komplex wurde stetig erweitert. Im Laufe  der Zeit entstand auf dem Gelände eine Festung, die insbesondere während der schwedischen Invasion im 17. Jahrhundert eine bedeutende Rolle spielte. Die hartnäckig verteidigten Mauern von Jasna Góra wurden zu einem nationalen Symbol und die Redewendung „Częstochowa verteidigen“ wurde zum Synonym für einen aussichtslosen Kampf gegen eine feindliche Übermacht, die sogar ins Wörterbuch Eingang fand.

Jasna Góra hat sich heute zu einem ganzjährigen Wallfahrtsort entwickelt, der nicht nur  von Gläubigen aus Polen, sondern aus der ganzen Welt besucht wird. Die Bibliothek aus dem 18. Jahrhundert beherbergt beeindruckende 15.000 Inkunabeln, Manuskripte und alte Drucke, und auch die Sammlung von Votivgaben ist sehenswert. 

Unabhängig von der persönlichen Einstellung zur Religion ist es schwer zu leugnen, dass sich hier etwas Außergewöhnliches abspielt!

 

 

 

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Das Paulinerkloster auf dem Jasna Góra.

Częstochowa – das Paulinerkloster auf dem Jasna Góra